Was hat Sie dazu bewegt, Biodiversität in Ihre Unternehmensstrategie zu integrieren? Gab es ein auslösendes Ereignis?

Das auslösende Ereignis - die aus unserer Nachbarstadt stammende Krefelder Studie zum starken Rückgang der Biomasse fliegender Insekten – hat uns dazu gebracht, unser Unternehmenskonzept, mit Blick auf unsere Produkte im Insektenschutz, „umzudrehen“. Jetzt sprechen wir nicht mehr von „Wespe al dente“, sondern von „Lebensräume teilen“ – wir schützen nicht mehr nur die Menschen, sondern sorgen auch für den Schutz der Insekten.

Wie würden Sie Ihre Biodiversitätsstrategie beschreiben? Was sind für Sie die wesentlichen Elemente? 

Unsere wesentliche Strategie sind die interne und externe Aufklärung sowie das ganzheitliche Vorleben im Rahmen unserer Möglichkeiten und in verschiedenen Dosierungen.

Was sind Schlüsselelemente, um Biodiversität erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu implementieren? 

Unsere klare Botschaft ist die Insektenschützer-Kampagne, mit der wir sowohl nach innen als auch nach außen Stellung beziehen und zum Mitmachen animieren sowie die gelebte ganzheitliche Nachhaltigkeit in Bezug auf Lieferanten- und Sortimentsauswahl bis hin zum Produktions- und Gebäudemanagement.

Wie sehen Sie das Thema Biodiversität in Ihrem Unternehmen in den kommenden 10 Jahren? 

Bezugsquellen optimieren, Kundschaft sensibilisieren, trotzdem erfolgreich wirtschaften.

• Im Rahmen von Neuinvestitionen wie dem Neubau von Lagerhallen wird das Firmenareal überarbeitet.
• Mit dem DEFLEX-Sortiment setzen wir verstärkt auf nachhaltige Produkte.
• Lieferanten gehen intensiver auf unsere Wünsche ein, Druck auf Lieferanten wird erhöht.

Was liegt Ihnen persönlich beim Thema Biodiversität besonders am Herzen? 

Aus unternehmerischer Sicht möchten wir, dass naturorientiertes, nachhaltiges Wirtschaften auch auf die nächste Generation übergeht. Zum Beispiel sollen Zertifizierungen wie ISO 14001 nicht nur auf dem Papier Bestand haben, sondern in die Firmenideologie übergehen. Das heißt, die Biodiversität muss in Managemententscheidungen zur Regel werden (und nicht die Ausnahme sein).